
Wir sind die Räuber!
Eine OpenAir Inszenierung entlang eines Spazierganges an besonderen Orten im Bergischen Land. Angelehnt an das Drama „Die Räuber“ von Friedrich Schiller, der in diesem Jahr seinen Todestag begeht, werden auch unsere „Räuber“ das heutige Publikum „gewaltig und spektakulär“ in Bann ziehen. Sie sind hautnah dabei und bestimmen das Ende mit: „Die Gerichtsbarkeiten der Bühne fängt an, wo das Gebiet der weltlichen Gesetze sich endigt.“(Schiller)
Wir sind Die Räuber! nimmt das Publikum mit auf eine innere und äussere Reise, wo geliebt, gemordet, verraten und Mut bewiesen wird. Am Ende bewegt uns alle die Frage: Für was stehe ich in und mit meinem Leben ein: Liebe, Treue oder Macht.

Idee & Inszenierung
LandBlattGold
Kai Mönnich, Heike Bänsch, Michael Wittassek
Dramaturgie, Textfassung
Heike Bänsch, Kai Mönnich
Regie
Nelia Nusch
Szenografie
Michael Wittassek






vorab presse
Vor zwei Jahren wurde die Theatergruppe LandBlattGold für ihr Open-Air-Projekt „Wir sind Faust!“ mit dem Kultur-Förderpreis des Oberbergischen Kreises ausgezeichnet. Nun kehrt LandBlattGold um Heike Bänsch, Kai Mönnich und Michael Wittassek mit einem weiteren deutschen Klassiker zurück. Nachdem bei der Premiere ihres Konzepts Goethes „Faust I“ als Grundlage diente, wählten sie nun Schillers „Die Räuber“ aus. Schon Ende des Monates – die Premiere steigt Samstag, 28. Juni, am Schloss Homburg – geht es los mit den Aufführungen für das Stück „Wir sind Die Räuber!“, das Darsteller und Publikum wieder gemeinsam an spannende Orte im Kreis und in Bergisch Gladbach führen wird – natürlich erneut unter freiem Himmel. Und wer möchte, kann LandBlattGold noch unter die Arme greifen. Es werden noch „Gute Geister“ für die Aufführungen gesucht.
Das Konzept, das sich die Schauspieler Heike Bänsch und Kai Mönnich sowie Szenograf Michael Wittassek ausgedacht haben, ist ebenso einfach wie spannend. Man nehme einen Klassiker der Literatur und Theaterkunst, mixt die Textgrundlage mit ein paar modernen sprachlichen Elementen, strafft die Handlung auf ein erträgliches Maß (hier 90 Minuten) und nimmt die Zuschauer an die Hand, um mit ihnen die Geschichte an besonderen Orten der Heimat zu erleben. Und am Schluss darf das Publikum sogar entscheiden, wie die Handlung endet.
Es geht erneut ans Schloss Homburg, aber auch ins Freilichtmuseum Lindlar, in das Ortszentrum von Engelskirchen oder auf das Zanders Areal nach Bergisch Gladbach (siehe Termine). Ein weiterer Clou: Das Publikum wird stets in zwei Gruppen aufgeteilt, die jeweils sieben Szenen zu sehen bekommen – drei davon gemeinsam. Es lohnt sich also, das Stück mindestens zweimal zu schauen – nur so sieht man beide Handlungsstränge. Bei „Wir sind Die Räuber!“ folgt man wahlweise Karl Moor und seinen Räubern oder dessen Bruder Franz am Hof. „Dieses Mal darf das Publikum am Ende Richter spielen und entscheiden, wie es ausgeht“, erklärt Mönnich.
Interessierte müssen keine Sorge vor langen Wanderungen haben. Zwischen den Szenen ist man nur um die drei Minuten unterwegs. Und auch wenn solch ein Open-Air-Spaziergang natürlich interaktiv ist – kein Besucher muss selbst mitspielen. Wer aber Lust hat, sich an dem außergewöhnlichen Kulturprojekt zu beteiligen, darf sich per E-Mail bei der Gruppe melden (schiller@landblattgold.org). Denn um die Zuschauergruppen von einer Szene zur nächsten zu geleiten, sucht LandBlattGold noch interessierte „Gute Geister“. Wer möchte, darf dabei auch ein paar Sätze sagen – dies ist aber keine Voraussetzung.
„Wir sind einfach Freunde des Freilichttheaters“, sagt Bänsch im Pressegespräch. Und im Bergischen gibt es davon nicht viel. Dies wollten sie ändern, und damit zum einen Kunst und historisches Ambiente kombinieren, aber auch Darstellerinnen und Darstellern beziehungsweise Künstlerinnen und Künstlern aus der Region die Chance bieten, in ihrer Heimat an solch einem Projekt mitzuwirken. Ein Beispiel dafür ist „Wir sind Die Räuber!“-Regisseurin Nelia Nusch, die sonst am Kunstbahnhof Wipperfürth arbeitet. Neben Bänsch und Mönnich spielen Lea Wagener, Yannick Szlapka und Marius Bänsch unterschiedliche Rollen. Michael Wittassek kümmert sich um Bühneninstallationen und Kostüme.
Bänsch und Mönnich betonen aber, wie verbindend solch eine gemeinsame künstlerische Erfahrung unter freiem Himmel ist. Deshalb freuen sie sich, wenn nach der Aufführung nicht alle Zuschauer gleich nach Hause gehen, sondern noch für ein Getränk und den Austausch bleiben.
Gefördert wird „Wir sind Die Räuber!“ von der RheinEnergie-Stiftung, der Kulturstiftung der Sparkassen und vom Regionalen Kulturprogramm (RKP) NRW. Besonders bedanken sie sich auch beim Verein Engelsart, der sie bei der Durchführung unterstützt. Da die letzte Förderzusage erst vor wenigen Wochen eintrudelte und das Projekt auf sichere Füße stellte, gilt es nun bis zur Premiere Ende des Monats einen echten Endspurt hinzulegen. „Wir proben jetzt jeden Tag“, sagt Mönnich mit großer Vorfreude.
Die Schauspieler:innen

Heike Bänsch
Spiegelberg, Schufterle, Schweizer, Hermann, Pastor Moser

Marius Bänsch
Karl von Moor, Schweizer

Kai Mönnich
Maximilian von Moor, Pater, Schweizer

Yannick Szlapka
Franz von Moor, Hermann, Kosinsky

Lea Wagener
Amalia von Edelreich, Roller

weitere Mitarbeit
Bürger:innen